Tears in Heaven

Emmelsbüll – Einen emotionalen Gottesdienst erlebten die Besucher der vollbesetzten Rimbertikirche Emmelsbüll am drittletzten Sonntag des Kirchenjahres: Der Gospelchor der Gemeinde „Joyful Voices“ setzte sich musikalisch mit Schmerz, Trauer und Hoffnung in der Popmusik auseinander, geschickt verwob Pastor Gerald Rohrmann die Songtexte mit biblischen Perspektiven.

Popmusik in Liebe und Schmerz

Die Joyful Voices unter Leitung von Birgit Deussing präsentierten ein anspruchsvolles und ungewöhnliches Programm. Darunter war zum Beispiel „Tears in Heaven“ von Eric Clapton, und verstohlen wischten sich einige der Besucher Tränen aus den Augen, als Gerald Rohrmann die Geschichte zu diesem Lied erzählte: Clapton verlor seinen Sohn im Alter von 5 Jahren durch einen tragischen Unfall. Ein Chormitglied las die Übersetzung des Liedes – „Ich weiß, im Himmel wird es keine Tränen mehr geben“, ein anderes las aus der Offenbarung des Johannes „Weder Tod noch Leid noch Geschrei wird mehr sein.“

So zogen sich Gänsehautmomente durch den Gottesdienst. Mit einer Kerze predigte Gerald Rohrmann über die Macht der Liebe, über die Reichsprogramnacht, wo sie fehlte, und über den Fall der Mauer, wo sie Brücken schlug. Und der Chor sang dazu „Candle in the wind“ von Elton John und „Bridge over troubled water” von Simon and Carfunkel.

Entstanden aus einem Spontan-Chor

Insgesamt zählen sich 60 Sängerinnen und Sänger zu diesem Chor, der 2001 aus einem Sponti-Chor entstand und seitdem stetig wächst. Am Klavier überzeugte Damaris Krebs, Adam Mischnik unterstützte an den Percussions, Björn Jensen spielte den E-Bass und Gerd Hansen die Akustikgitarre. Gerd Hansen und Gary Funk übernahmen auch Gesangssoli.

Eineinhalb Stunden dauerte der musikalische Gottesdienst, der zugleich heiter und besinnlich war und auf diese Weise wunderbar in das bevorstehende Ende des Kirchenjahres und seine dunklen Gedenktage passte.